WHAT ACTUALLY IS AUTOPHAGY?

Die Autophagie oder Autophagozytose

Die sogenannte Autophagie gilt als eine Art Selbstreinigungsprozess im Zellinneren. Schon seit einigen Jahren weiß man, dass körpereigene Lysosomen in der Lage sind, beschädigte Zellbestandteile abzubauen. Der Belgier Christian de Duve, der im Jahre 1974 für seine diesbezüglichen Forschungen den Nobelpreis erhielt, verwendete damals als Erster den Begriff „Autophagie“. Dabei kommt es vor allem zur Entsorgung und zum Ab- oder Umbau von Stoffen, die durch den körpereigenen Stoffwechsel entstehen. Auch schädliche Substanzen oder defekte Zellen werden dabei abgebaut oder recycelt, damit sie den Organismus nicht unnötig belasten. Studien haben ergeben, dass der menschliche Organismus bereits nach etwa 13 bis 14 Stunden Fasten beginnt, alte und nicht korrekt funktionierende Zellbestandteile abzubauen und durch neues, gesundes Zellmaterial zu ersetzen. Der Prozess der Autophagie erinnert daher auch an die Energiegewinnung aus Fettreserven, die ja beim Intervallfasten ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Eine unzureichende oder defekte Autophagie wird mit zahlreichen Erkrankungen von Entzündungsprozessen bis hin zu der Entstehung von Tumoren in Verbindung gebracht.



Was genau geschieht bei der Autophagie?

Im Verlauf der Autophagie wird um nicht voll funktionstüchtige Eiweißteile eine Art Doppel-Membran gebildet, die diese wie ein Mantel umschließt. Dieses als Autophagosom bezeichnete Gebilde geht nun mit den Verdauungsenzymen der betreffenden Zelle eine Verbindung ein, in deren Verlauf die Eiweißteile zerkleinert und anschließend erneut für den Aufbau von Proteinen verwendet werden können. Es sind die Lysosomen, die dabei den Zellmüll entsorgen bzw. für die Wiederverwertung einzelner Zellteile sorgen.
Durch diesen Vorgang des Abbaus defekten und alten Zellmaterials und Aufbau neuer Zellteile, der als zelluläre Homöostase bezeichnet wird, versucht der Organismus ein dynamisches Gleichgewicht zwischen Ab- und Aufbau aufrechtzuerhalten.



Insulin stört die Autophagie

Ein erhöhter Insulinspiegel durch mehrfaches Essen am Tage wirkt sich hemmend auf die Zellreinigung aus, denn dadurch kommt es zu einer Nährstoffspeicherung innerhalb der Zelle. Solange den Zellen jedoch ausreichend Energie zur Verfügung steht, besteht keine Notwendigkeit für diese Art der Selbstverdauung. So kommt es schnell zu Verschlackungen, aber auch zu schädlichem Übergewicht mit all seinen fatalen Folgen.
Beim Intervallfasten wiederum kommt es für einige Zeit zu einem Energiemangel der Zelle, was die Selbstreinigung des Organismus fördert. Allerdings ist die Autophagie auch während des Intervallfastens davon abhängig, ob und wieviel Insulin während der Essensphase ausgeschüttet wird. Forschungen lassen vermuten, dass ein längeres Fasten oder auch eine ketogene Ernährung in Verbindung mit dem Intervallfasten die Selbstreinigung ankurbeln.



Lebensmittel, mit denen du die Autophagie während des Intervallfastens förderst

Einige Lebensmittel, besonders solche, die eine große Menge an Spermidin enthalten, sollen die Autophagie, also den Selbstreinigungsprozess deines Körpers fördern. Dazu gehören vor allem Früchte wie Rote Trauben und Birnen, aber auch Hülsenfrüchte wie Linsen und Sojabohnen. Kaffee, sofern er ohne Milch und Zucker getrunken wird, soll sich ebenfalls innerhalb weniger Stunden förderlich auf die Autophagie auswirken. Spermidin, ein körpereigenes Polyamin, ist als natürlicher Bestandteil beinahe aller Zellen lebender Organismen bekannt und steht mit der Zellalterung in Zusammenhang. Es wird einerseits durch die Darmbakterien hergestellt, kann dem Körper andererseits aber auch mit der Nahrung oder Nahrungsergänzungsmitteln von außen zugeführt werden. Während der Essensphase kannst du den Prozess der Selbstreinigung also zusätzlich mit der richtigen Ernährung unterstützen. Neben dem Intervallfasten oder dem Heilfasten und einer ketogenen Ernährungsweise kannst du die Autophagie zusätzlich auch durch Sport fördern.