Intervallfasten: Abnehmen ohne Jojo-Effekt

Wer abnehmen möchte, denkt oftmals an eine Diät, die wenigstens kurzfristig Erfolge bringen soll. Wenn da nur nicht dieser gefürchtete Jojo-Effekt wäre, der jeden erfolgreichen Versuch abzunehmen, nach Beendigung der Diät wieder zunichtemacht. Doch gibt es eine sinnvolle Alternative, bei der gesundes und dauerhaftes Abnehmen möglich ist, ohne dass es zu einem Jojo-Effekt kommt?


Ja, die gibt es: Mit dem Intervallfasten kommt es zu einer dauerhaften Gewichtsreduktion, ohne dass die verlorenen Pfunde wieder zurückgewonnen werden. Denn zwischen einer herkömmlichen Diät und dem Intervallfasten bestehen wesentliche Unterschiede. Und einer der wichtigsten Unterschiede für Menschen, die vor allem abnehmen wollen, ist eben das Fehlen des Jojo-Effektes beim Intervallfasten. Nicht zu vergessen sind die weiteren Auswirkungen des zeitweiligen Fastens auf die Gesundheit von Körper, Geist und Psyche.

Weitere Unterschiede zwischen dem Intervallfasten und einer Diät

Denn durch das Fasten kommt es, im Gegensatz zu einer Diät, zu einer wichtigen Veränderung des gesamten Stoffwechsels. Erfahrungsgemäß kommt es durch das Intermittierende Fasten zu einer Absenkung des Blutdrucks und des Blutzuckerspiegels. Entzündungen werden bekämpft und der Organismus beginnt, sich selbst aufzuräumen. Wäre der Körper ein Computer, könnte man vom Löschen unwichtiger oder schädlicher Programme, vom Defragmentieren, Aktualisieren und Neustart sprechen. Dies alles ist bei keiner Diät auch nur ansatzweise zu erkennen. Bei einer Diät kommt es auch nicht zum Fettabbau durch Fettverbrennung. Denn der Körper wandelt zuerst Kohlenhydrate in Energie um, bevor er an die Fettreserven geht. Und dies auch erst nach etwa 12 Stunden.
Beim Intervallfasten, bei dem ja weit mehr als 12 Stunden täglich gefastet wird, kommt es also zum Abbau der Fettreserven. Gleichzeitig wird durch den veränderten Stoffwechsel verhindert, dass erneut Fett eingelagert wird. Ebenfalls ein wichtiger Unterschied zur Diät: Beim Intermittierenden Fasten kommt es manchmal sogar regelrecht zum Gute-Laune-Effekt. Dies konnten Studien der Uni Graz bestätigen. Von guter Laune beim Einhalten einer strengen Diät hat man bisher jedoch noch nichts gehört.

Der Insulinspiegel zeigt es:

Auch bei der strengsten Diät wird in der Regel mehrfach am Tag gegessen. Sobald aber Kohlenhydrate, und seien es noch so wenige, gegessen werden, schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus, damit die aus den Kohlenhydraten gewonnene Energie in die Zellen gelangen kann. Lediglich beim Fasten sinkt der Insulinspiegel auch dauerhaft ab und es geht an die Fettverbrennung, wenn der Körper Energie benötigt.

Diäten und der Jojo-Effekt

Wird einfach nur die Essenmenge reduziert, gewöhnt sich der Körper nach einiger Zeit an die geringere Energiemenge, die nun zur Verfügung steht. Er reduziert also seinen Grundumsatz. Im schlimmsten Fall wird sogar die Muskulatur abgebaut. Eine Diät hat aber, im Gegensatz zum Intervallfasten, einen Anfang und ein Ende. Ist der Körper nun an den geringeren Energiebedarf gewöhnt und die Diät wird beendet, wird auf der einen Seite wieder vermehrt Energie in Form von Nahrung zugeführt und auf der anderen Seite sorgt der weiterhin erniedrigte Umsatz für eine erneute Gewichtszunahme. Dieser charakteristische Auf- und Ab-Effekt wird deshalb Jojo-Effekt genannt.

Das Intervallfasten kennt keinen Jojo-Effekt

Beim Intervallfasten schaltet der Körper vom ersten Tag an auf Fettverbrennung um. Die Muskulatur verliert dagegen nicht an Masse. Ein weiterer wichtiger Faktor: Das Intervallfasten versteht sich nicht als Diät mit einem Anfang und einem Ende, sondern wird zum integrativen Bestandteil des Lebens. Es gilt, dauerhaft einen neuen Lebens- und Essensrhythmus zu finden und diesen, so gut es geht, beizubehalten. Selbst wenn auch einmal ein Stück Kuchen oder Schokolade genascht werden, kommt es so nicht zur Gewichtszunahme oder gar einem Jojo-Effekt, solange die Nahrungszufuhr im festgelegten Zeitrahmen stattfindet.

Intervallfasten ohne Verzicht

Bei den meisten Diäten geht es um Reduzierung der Nahrung und Verzicht. Beim Intervallfasten darf so viel wie sonst auch gegessen werden. Es geht nicht darum, sich irgendetwas grundsätzlich zu verbieten, sondern dem Bedürfnis nach Nahrung innerhalb einer bestimmten Zeit nachzukommen. Natürlich ist eine vollwertige Ernährung mit viel Obst und Gemüse gesünder als Kuchen und Weißmehlbrötchen. Doch wenn es einmal etwas Kohlenhydratreiches und potenziell Ungesundes sein sollte, kann der Körper mit Hilfe des zeitweiligen Fastens besser damit umgehen als bei einer Diät. Auch das anschließend schlechte Gewissen, wie es bei einer Diät häufiger vorkommt, wenn mal etwas Süßes auf den Teller kam, fällt beim Intervallfasten weg. Es gibt also hinreichend Gründe, die für ein Intervallfasten sprechen, welches auch ganz ohne Jojo-Effekt beim gesunden und dauerhaften Abnehmen hilft!

Diäten sind Einschränkungen

Beim Intervallfasten ist eben nur die Essenszeit eingeschränkt.
Bei einer Diät finden gleich mehrere Einschränkungen statt:

1. Die Auswahl der „erlaubten“ Nahrungsmittel ist eingeschränkt.
2. Die Menge der „erlaubten“ Nahrungsmittel ist ebenfalls eingeschränkt.
3. Der Genuss und die Lebensfreude erfahren in den meisten Fällen zusätzlich eine Einschränkung, so dass es nahezu unmöglich ist, dauerhaft eine Diät durchzuhalten und diese so zum Jojo-Effekt führt.

Das Intervallfasten bringt dagegen kaum Einschränkungen mit sich und führt statt zum Jojo-Effekt zum dauerhaften Erfolg!

 

 

Bildquelle: tatiana_bralnina - Balanced low carb, high good fat , healthy food